Archiv für den Monat: Februar 2019

Rede von Urs Schwager (JT 2018/19)

Die nachfolgende Rede hielt Urs Schwager anlässlich der TKMS-Jahrestagung 2018/19 am 13. Februar 2019 an der Kantonsschule Romanshorn. Mit freundlicher Erlaubnis veröffentlichen wir sie an dieser Stelle in ihrer Gänze.


Sie haben für die heutige Tagung das Thema „Stellung des Gymnasiums im Kanton Thurgau“ gesetzt. Dazu habe ich im Grusswort in der Einladungsbroschüre schon einiges ausgeführt, insbesondere was die Situation in unserem Kanton anbelangt. Und Anne Varenne hat in ihrem Text Aspekte beleuchtet, die im Bildungsbericht Schweiz aus vor allem bildungsökonomischer Sicht thematisiert wurden. Lassen Sie mich jetzt den Fokus kurz auf die Stellung des Gymnasiums in der Gesellschaft generell richten.

Der Bundesrat hat einen Bericht vorgestellt, in dem die Folgen der demografischen Entwicklung für den Bildungsbereich beschrieben werden. Danach ist die Nachfrage nach Personen mit einer Hochschulbildung enorm hoch. So hoch, dass sie nur zu zwei Dritteln mit inländischen Arbeitskräften gedeckt werden kann (TA vom 31. Januar 2019). Der hohe Akademisierungsgrad beunruhigt Bildungsökonomen nicht, solange die Hochschulen nicht am Arbeitsmarkt vorbei ausbilden. Von Seiten der Wirtschaft und des Gewerbeverbandes wird dagegen gleich gewarnt, ja nicht den universitären Hochschulbereich weiter auszubauen. Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Gewerbeverbandes, sorgt sich, dass das heute ausgeglichene Verhältnis der Studierendenzahlen zu einseitig zugunsten der Universitäten kippen könnte. Der Bericht des Bundesrates widerspricht dem zwar, aber Sie sehen: nur am Arbeitsmarkt ausgerichtete Hochschulbildung zählt.

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